Bad Zwischenahn. Die drei Preisträger der diesjährigen VR-Bürgerpreise Weser-Ems sind das DemenzNetz Oldenburg im Versorgungsnetz Gesundheit e.V., die Bürgerstiftung Osnabrück und der Zonta-Club Leer-Ostfriesland, Emden. Die Preise sind dotiert mit jeweils 3.000 Euro. Die Auszeichnung fand heute bei einer Feierstunde im "Haus am Meer" in Bad Zwischenahn statt.
Viele gemeinnützige Projekte werden in der hiesigen Region von Ehrenamtlichen realisiert – über 50 Vereine und Stiftungen bewarben sich um den von der Arbeitsgemeinschaft der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Weser-Ems (AGVR) ausgeschriebenen Preis. „Wir sind begeistert davon, wie viele Bürgerinnen und Bürger sich für das Wohlergehen anderer einsetzen, ohne dafür einen Dank zu erwarten oder einzufordern. Um weitere Menschen aufzurufen, sich zu engagieren und zu sehen, wie viel Freude und Erfüllung es bringen kann, sich selbst hintenan zu stellen, dafür rufen wir seitens der Volksbanken und Raiffeisenbanken den VR-Bürgerpreis Weser-Ems aus," stellte AGVR-Geschäftsführer Harald Lesch im Rahmen der Auszeichnung heraus.
Die Journalistin Katrin Zempel-Bley, Ulrich Jungmann, Vorstandsmitglied der Raiffeisenbank eG Moormerland, Peter Bahlmann, Vorstandsmitglied der VR Bank Oldenburg Land West eG, Vorstandsmitglied Johannes Wilke, Spar- und Darlehnskasse eG, Friesoythe, und Bürgermeister Thorsten Schmidtke, Gemeinde Großenkneten, waren in der Jury vertreten.
Zu den Preisträgern und ihren Projekten:
Das DemenzNetz Oldenburg, gegründet 2015, agiert unter dem Dach des Versorgungsnetzes Gesundheit e. V. Dieser Verein zur Förderung der interdisziplinären Zusammenarbeit im Gesundheitswesen beschäftigt sich seit mehr als fünfzehn Jahren unter anderem mit der gesellschaftlichen Situation von Demenzkranken, von denen rund 3.000 allein in der Stadt Oldenburg leben. Die Erkrankung führt zumeist zu einer erheblichen emotionalen Belastung der betroffenen Menschen und ihrer Bezugspersonen. Zudem fehlen oftmals aufeinander abgestimmte Versorgungs- und Behandlungskonzepte sowie Informationen über häusliche Unterstützungsangebote, so dass diese nur unzureichend wahrgenommen werden. Hier setzt das DemenzNetz Oldenburg an. Das DemenzNetz hat sich zum Ziel gesetzt, Menschen mit Demenz und deren Angehörigen ein weitestgehend selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen und sie auf Augenhöhe am gesellschaftlichen Geschehen teilhaben zu lassen. Mit den gebündelten Kompetenzen und Ressourcen der Netzwerkpartner soll die Versorgungssituation und -qualität von Demenzkranken verbessert werden. Darüber hinaus will das DemenzNetz Oldenburg als Fürsprecherin der Betroffenen die Öffentlichkeit informieren, aufklären und sensibilisieren. Aktuell soll eine Broschüre zur Demenzerkrankung in der Stadt Oldenburg für Betroffene und Angehörige aufgelegt werden. Dieser Wegweiser wird eine Zusammenfassung der wichtigsten Hilfsangebote aufzeigen.